Björn Wippich gewinnt bei Europameisterschaft der Senioren zwei mal die Bronzemedaille – insgesamt starke Zittauer Leistungen

Ein Bericht von Marika zur Badminton-Europameisterschaft der Altersklassen in Guadalajara vom 24.-30.9.2018

Juhu, wir sind zurück!!! Unser kleines aber feines Team „Robur “ mit Holger, Björn, Kathrin und Marika ist mit tollen Erfolgen und vielen interessanten Eindrücken aus Spanien zurück!!

Vorab gleich allen Daumendrückern und Livestreamverfolgern ein gro?es Dankeschön für die super Unterstützung!!!

Mit insgesamt 12 Spielen und zwei 3. Plätzen im Einzel und Mix war für Björn der Einstand in die internationale Badmintonwelt der Altersklassen wohl am anstrengendsten, aber auch erfolgreichsten!! Außerdem war unser „Multitalent“ die ganze Wettkampfwoche jeden Tag auch als (sich haareraufender) Coach aller sächsischen Spieler der AK bis 50 und als Physiotherapeut sozusagen im Dauereinsatz!!! Danke dir, Björn!!!!
Die ersten beiden Spiele sowohl im Einzel als auch im Mix mit seiner Münchner Partnerin Jessica Willems konnte er einstellig gewinnen. Auch das Doppel mit Bernwald lief gut an und konnte klar heimgefahren werden. Der erste Badmintonkrimi stand im Mix an gegen die an 3/4 gesetzten Franzosen Blondeau/Lempereur. Nach einem furiosen 3-Satzspiel über 37 min gelang es ihnen, diese auszuschalten!! (19;20:22;17). Die nachfolgenden Franzosen waren dagegen ein leichtes Spiel (17/11) und der Einzug ins Halbfinale war perfekt!! Nach einem packenden Dreisatzspiel verkauften sich die beiden dort den an 2 gesetzten Belgiern Bruijstens/ van Sourland- Troyerbach nach 47 min (!) und extraklasse Ballwechseln mit 18 Punkten im 3. Satz teuer!
Glückwunsch zur ersten Medaille!!!
Im Doppel kam das Aus im Viertelfinale gegen die an 2 gesetzten Colin/ Rasmussen , denen sie 14 und 19 Punkte gegen halten konnten.
Im Einzel setzte er seinen guten Lauf fort. Mit einem starken Auftritt besiegte er Hochgatterer(Österreich) im Achtelfinale klar, kam danach auf den an 3 gesetzten Schweden Klintrup. Wieder musste er über 3 Sätze gehen und wieder konnte er sich mit starken Nerven und absolut hochkarätigem Badminton durchsetzen!! Spitze!!! Zweite Bronzemedaille sicher – hochverdient!
Gegen die Nummer 1, den Franzosen Blondeau, war am Samstag (12. Spiel!!!) dann die Luft raus und Björn unterlag relativ klar.
Mit diesem Auftritt bei seiner ersten Europameisterschaft setzte Björn ein Achtungszeichen in der europäischen AK- Badmintonszene und zelebrierte brilliante Oberlausitzer Badmintonschule!! ( Zitat Kampfrichter: „Alle Deutschen heißen Wippich?!“)

Holger verpasste leider dreimal Bronze um Haaresbreite!!!
Im Doppel verspielten er und sein Kölner Partner Schmitz- Foster gleich 3 Matchbälle im zweiten Satz gegen die Schweden Ingemanson / Moller und verloren denkbar knapp 26:28! Was für eine Dramatik !! Im 3. Satz konnten sie noch auf 19 aufholen, mussten sich dann bitter mit 21:19 geschlagen geben! Schade!!
Im Mix mit Tanja Eberl fand ein ebenso hochdramatisches, wie spannendes Duell mit den an 1 gesetzten Engländern Golds/ Miller statt, (20:22,22:20,21:17) was die beiden für sich entscheiden konnten. Der Einzug ins Viertelfinale war erkämpft!! Dort trafen sie auf die Schweden Mytel/Karlsson. Mit undankbaren 18:21/22:24 blieb ihnen aber der Einzug ins Halbfinale leider verwehrt.
Im Einzel kam Holger im 4. Spiel auf den an 9/16 gesetzten Schweden Baeza. Nach 39 min und drei knappen Sätzen zog er ins Viertelfinale ein. Dort war gegen den an 5/8 gesetzten Dänen Christensen mit 18 und 13 Punkten Endstation. Glückwunsch zum 5. Platz! !!
Holger selbst war hochzufrieden, da er durch seinen Muskelfaserriss in der Wade kurz vor der EM skeptisch in den Wettkampf startete , sich tapfer durch 11 Spiele “ biss“ und das Optimum herausholte!! Hochachtung vor dieser kämpferischen Leistung, auch Dank des physiotherapeutischen Könnens von Björn!!

Kathrin und Marika begannen ihr Doppel mit zwei souveränen Siegen. Im 3. Spiel kamen sie auf die an 5/8 gesetzten Forian/ Nilson. Nach einem stark gespielten zu 17 gewonnenen ersten Satz, ließen sie im zweiten Satz aber Nerven, schenkten ihren Gegnerinnen allein 7 Punkte durch direkte Aufschlagfehler, wodurch sie 21:14 verloren. Der dritte Satz lief wieder konzentrierter an, doch nach zwischenzeitlicher Führung mussten sie sie beim Spielstand 16:16 wegen eigener leichten Fehler vorbeiziehen lassen. Schade! Das Spiel wäre machbar gewesen!!
Katrin erreichte im Mix mit ihrem Partner Marc Götze nach einem souverän gewonnenen ersten Spiel die zweite Runde. Lospech! Dort mussten sie sich bereits mit der Nr. 1 Pointing/ Bradbury auseinandersetzen, welche die Topfavoriten in der 45 waren. Immerhin konnten sie sich 12 und 8 Punkte erkämpfen!!

Marika gewann ihre ersten beiden Einzel souverän!
Leider kam sie schon im Viertelfinale auf die Nr.1 Forian aus Ungarn. Hier fand sie gar nicht zu ihrem Spiel und musste eine klare Niederlage einstecken! Trotzdem ist sie nicht ganz traurig über Platz 5-8!
Im Mix lief es diesmal für Marika nicht so gut. Das erste Spiel der EM Montag um 9.00 Uhr konnte sie mit ihrem Partner Wiechmann noch klar gewinnen. Die nächsten Gegner Hechenberger/Aberer waren machbar, trotzdem unterlagen die beiden vor allem der starken Netzdame und den vielen Aufschlagfehlern geschuldet, in einer Zitterpartie mit 19/17 Punkten. Fazit: Aufschläge üben!!!!

Alles in allem war es für alle Beteiligten ein tolles, spannendes und kräftezehrenden Event! Die ersten Tage musste man sich mit viiieel zu schnellen Bällen und manchmal fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen, blanken Nerven und Gebläse in der Halle auseinandersetzen! Manchen beflügelte die besondere Atmosphäre zu Höchstleistungen und manchen zu „unterirdischem“ Nervenspiel!

In jedem Fall war es für alle ein besonderes Erlebnis!!

Die spanischen Gastgeber gestalteten eine hervorragend organisierte EM ! Mit mehr als 1000 Teilnehmern war Deutschland mit 181 Spielern vor Dänemark und England die am stärksten vertretene Nation.
In einer eigens aufgebauten Einspielhalle mit 7 Feldern funktionierte das Warm-up reibungslos.
Vor der Halle herrschte bei herrlichem Sonnenschein, 30 Grad und spanischer Musik Urlaubsflair. Die beiden Versorgungszelte und zwei Getränkebars sorgten für optimale Regeneration zwischen und nach den Spielen.
Das deutschen Team, dass mit Conni Ern und Klaus Buschbeck hervorragend betreut wurde, unterstützte sich mit Anfeuern und Mitfiebern gegenseitig, was erheblich zum Wohlfühlen beitrug.

Dieses schöne Event beflügelt zum Training, für die nächste Qualifikation!!

Nach der EM ist vor der WM!!
Auf nach Katowice!!!